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«FREIE FORSCHUNGS-GEMEINSCHAFT»
Forschungs-Bereich


Gesundheitswesen als Sozialsystem 

Verantwortlich: Heike Christeleit

Kontakt: heike.christeleit@gmail.com

Gesundheitswesen als Sozialsystem  (18)

 

Nach der Sozialversicherung die «Sozial-Gemeinschaft» als nächster Schritt?

Im Zuge der Industrialisierung mit Verlegung der Arbeitswelt vieler Menschen vom Land hin zur Maschine kamen neben der ohnehin schon bestehenden Not durch die Landflucht Krankheiten, Unfälle oder Todesfälle hinzu, die die Arbeiter und deren Familien in tiefste Armut führten und existenziell gefährdeten. Erste Stimmen für eine sozialere Welt wurden laut hörbar. Bismarck führte 1883 die gesetzliche Krankenversicherung und 1884 die gesetzliche Unfallversicherung ein, um die große Not durch eintretende Arbeitsunfähigkeitszeiten abzumildern. 1889 kam die gesetzliche Rentenversicherung hinzu, 1927 die Arbeitslosenversicherung und 1995 die Pflegeversicherung.

Durch eine sich wandelnde Altersstruktur in der Gesellschaft kommen Teile dieses Sozialversicherungssystem immer mehr an ihre Grenzen ihrer gesetzlich vorgeschriebenen Aufgaben, so dass neue Möglichkeiten der sozialen Absicherung überdacht werden müssen.

Auch der Mensch hat im Laufe dieser fast eineinhalb Jahrhunderte eine Entwicklung durchgemacht, indem er mehr und mehr auf sich selbst angewiesen ist und freier für sich entscheiden kann oder muss, während früher Kirche und Familie den Menschen mehr gestützt hatten.

Was bedeutet dies für unsere zukünftige soziale Absicherung? Auf der einen Seite ein vorgegebenes Sozialsystem mit der Erwartung, dass BürgerInnen Selbstfürsorge im Hinblick auf beispielsweise die Altersversorgung mit zutreffen haben, um im Alter nicht zu verarmen. Auf der anderen Seite steht die wachsende Fähigkeit von Menschen, selbständig denkend neue Wege der sozialen Absicherung zu suchen und diese verantwortlich und mitbestimmend zu gestalten.

Erste Ansätze dazu gibt es im Bereich der Gesundheitsfürsorge durch z.B. Samarita Solidargemeinschaft e.V. oder ARTABANA, die eine Solidargemeinschaft zur gegenseitigen Unterstützung im Krankheitsfall gebildet haben.

Eingeladen sind alle Menschen, die daran interessiert sind, die Fragen gründlich zu bewegen, wie neue Formen des Miteinanders in der Gesundheitsversorgung und in der wirtschaftlichen Versorgung im Alter aussehen können.

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