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Filmtagebuch Teil II von Rainer Schnurre

Aktualisiert: 29. Dez. 2021

«Von Vor dem Sturm…»


Ein Film entsteht, der ein erstes, grundlegendes Verständnis für die

«Dreigliederung des sozialen Organismus»

hervorrufen will.


Fortschreibung bis zum 17. Dezember 2021


(Filmtagebuch Teil I ist hier zu finden)


Als Mitte Januar 2021 der Film:


„Von Vor dem Sturm“

oder die

Dreigliederung des sozialen Organismus


mit 3 DVDs und einem Begleitheft vorlag, haben mich zunächst zwei Aussagen bewegt. Die erste war die eines Mannes, der sich sehr aktiv für die Dreigliederung einsetzt: „Ich weiß nicht, ob ich die Zeit finde mir 5 Stunden Film anzusehen.“ - Einerseits fühlte ich mich beschämt, den Menschen das zuzumuten, andererseits dachte ich: Wenn man sich nicht mal 5 Stunden für die Dreigliederung Zeit nehmen will, wie soll sie dann jemals verwirklicht werden? - Die zweite Aussage, die eines jungen Menschen, wurde mir zugetragen: „Wenn Ihr wollt, dass niemand den Film sehen soll, dann macht DVDs.“ Das stimmt - in gewisser Weise. Aber jetzt sickert der Film doch langsam nach und nach ein. Wenn die gesamte Auflage von 1000 Stück unter die Menschen gekommen sein wird, bis jetzt sind es etwa zwei Drittel, wird die Frage zu beantworten sein, ihn einfach ins Netz zu stellen, um dort unbemerkt unterzugehen oder soll eine zweite Auflage folgen? - Es gibt allerdings bereits eine Kurzfassung des Films von 1½ Stunden im Internet, eine mit englischen und eine mit spanischen Untertiteln, sowie eine russische Fassung.


Kurzfassung des Films (1 ½ Std.) mit Untertiteln:


*

Warum ist dieser Film so entstanden, wie er jetzt vorliegt?

Als ich zu Michaeli 2016, mit einem Vorblick auf 2019, per Internet, weltweit anfragte[1], ob es möglich sei in großem Stil, grenzüberschreitend für die Dreigliederung zusammenzuarbeiten, verhallte die Anfrage weitgehend im Schweigen. - Daraufhin machte ich mich in Deutschland auf den Weg, um verschiedene Gruppen und einzelne Menschen, die sich mit der Dreigliederung befassen, aufzusuchen, um mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. - Meistens wurde mir erst einmal ungefragt die „soziale Dreigliederung“, wie sie es nennen, erklärt. Sprach ich dann weiterhin von der «Dreigliederung des sozialen Organismus» oder von «Brüderlichkeit», so wurde ich als einer bezeichnet, der hinter der Entwicklung hinterherhinkt, der nicht mit der Zeit zu gehen weiß.





Bei den jährlichen kollegialen Dreigliederungs-Zusammenkünften 2017 und 2018 in Achberg und Freiburg war es möglich, sich im Kreise von etwa 50 Menschen, die sich alle mit der sozialen Dreigliederung befassen, ins „Gespräch“ zu kommen. Ich setze „Gespräch“ in Gänsefüßchen, weil dieses Wort meist den realen Vorgang verschleierte. - Meist war man nur an der Darstellung seines eigenen, sehr wichtigen Projektes interessiert, weniger an Zusammenarbeit. Man wurde höchstens aufgerufen bei ihnen mitzumachen.[2] - Ich bekam die Gelegenheit kurz die erste Idee eines Films zur Dreigliederung vorzustellen. - Man hatte keinerlei ernsthafte Fragen … - Wenn, so dachte ich, unter uns sogenannten Dreigliederern kein wirkliches «Gespräch» zustande kommt, wende ich mich eben direkt an diejenigen, die gar nichts wissen von der Dreigliederung des sozialen Organismus.


Im Laufe des Jahres 2019 wurde mir endgültig klar, dass der Film 2020 entstehen muss, wenn er überhaupt entstehen soll. - So entstand im Juni 2020, in 18 Drehtagen, das Filmmaterial, dass in den folgenden Monaten zu einem drei Teile umfassenden Film verdichtet wurde.


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-1-

Wie ist die „öffentliche“ Reaktion in anthroposophischen Medien auf diesen Film?

Schweigen. - Konsequente Ignoranz von Seiten anthroposophischer Medien. Ich kann verstehen, dass ein biederes „Anthro-Szene-Blatt“ wie Info 3 sich weigert die DVDs in ihre Angebotsliste aufzunehmen. Ich kann verstehen, wenn eine verbürgerlichte Anthroposophische Gesellschaft in ihrem Hausblatt keine Besprechung erscheinen lässt, noch nicht mal einen kernigen Verriss … Man schweigt. Denn es kann doch nicht sein, dass man sich von einem obdachlosen «Penner», dem Hauptprotagonisten des Films, die Dreigliederung eines sozialen Organismus erklären lässt. Und dieser Penner latscht dann auch noch mit klimpernden Metallbechern durch die Straßen Berlins, kritzelt mit Kreide Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit auf Straßen und Wände. - Das ist doch irre! - So kann man doch nicht seriös die soziale Dreigliederung vermitteln. - „Man“ kann das nicht, aber Schnurre hat das gewagt.


Nun werde ich natürlich öfter gefragt: Warum ist das ein obdachloser Penner? - Manchmal erwidere ich mit einer Gegenfrage: Was ist das Motiv Deiner Frage? Ist denn ein obdachloser Penner kein Mensch? - Ich werde mich jedoch hüten einen künstlerischen Griff formallogisch erklären zu wollen. - (Hier sei nur kurze bemerkt: Innerhalb der Anthroposophischen Gesellschaft und der anthroposophischen Bewegung fühle ich mich als ein solcher «obdachloser Penner». Das fühlt sich für mich richtig an. So kann ich frei atmen).


Von der Entdeckung eines «blinden Flecks» im Sozialen

Auf dem bisher skizzierten Weg habe ich wertvolle Einsichten gewinnen dürfen, für die ich dankbar bin. - Um dies ein wenig verständlicher zu machen, füge ich eine kleine Zwischenbemerkung ein. Ich befasse mich über Jahrzehnte mit der Erforschung der «menschlichen Begegnung». Meine Ausgangsfrage führt zurück in das Jahr 1966: „Warum kommt es nicht zur Sprache?“ - Diese Frage wirft ein deutscher, völlig unterschätzter und ignorierter Philosoph auf.[3] Seitdem beschäftigt mich diese Frage, der ich später noch ein Wort zufüge: Warum kommt es nicht bis zur Sprache? - Warum bleibt uns im Halse stecken, was uns auf dem Herzen liegt oder gar in ihm brennt? Wie kommen wir aus dieser Sprachlosigkeit heraus? Dieses WIE nenne ich später «das Gespräch». Damit ist eine neue Fähigkeit gemeint, die der heutige Mensch sich bewusst erwerben kann. Später nenne ich dann diesen gesamten Selbstschulungs-Weg «Sozialkunst-Gestaltung».[4] - Die nächste Forschungsfrage wuchs daraus hervor: Was geschieht zwischen uns? Ich bemerkte, dass dieses «Zwischen-Uns» ein konkreter dritter Ort ist, der zwar unsichtbar ist, aber wahrnehmbar werden kann. Seitdem übe ich dieses Zwischen-Uns wahrzunehmen. Schon dieser Ort stellt für die meisten Menschen einen blinden Fleck dar. - Was sich jedoch mit der Zeit immer deutlicher herausstellte, war: Es gibt noch einen viel gewaltigeren blinden Fleck im Sozialen, der mir erst endgültig durch die zahlreichen Menschenbegegnungen im Zusammenhang mit der Dreigliederungs-Bewegung zur vollen Klarheit reifte.

*


Wie mir freundlichst dafür die Augen geöffnet wurden

Ich begann nun auch innerhalb der Dreigliederungs-Bewegung die «menschliche Begegnung» zu thematisie­ren. Dabei stieß ich auf völliges Desinteresse. Es geht uns um die soziale Dreigliederung als eine gesellschaftliche Frage. - Es war mir nicht möglich die «menschliche Begegnung» – als ein wirklich wesentliches Thema – ins Gespräch zu bringen mit Menschen, denen die soziale Frage wichtig ist! Wie ist das möglich? Diese Frage trieb mich Jahre um. Die Antwort, einmal gefunden, ist unspektakulär: Die «menschliche Begegnung» – als Ganze – stellt einen riesigen blinden Fleck dar. Man nimmt sie meist nur als bloß alltägliche Gegebenheit hin. Sie ist meistens nicht im wachen Bewusstsein anwesend. Stattdessen ist man sofort im Thema, meist nur im Kopf, aber nicht beim Wie der menschlichen Begegnung. Aber im WIE offenbart sich das soziale Bewusstsein.


-2-

Stärkste Widerstände schießen empor, sobald hier notwendigerweise Klartext gesprochen wird. Denn jetzt wird ein bisher unbewusstes Tabu gebrochen, das aber zur Sprache kommen muss, wenn wir in der Dreigliederungs-Bewegung mitmenschlich vorankommen wollen. Sollte stimmen, was hier behauptet wird, so kann eine Zusammenarbeit schon deswegen nicht verwirklicht werden.


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Von der sozialen Dreigliederung in der «menschliche Begegnung»

Jede menschliche Begegnung bildet immer auch und sei es nur für Augenblicke, einen sozialen Organismus. Immer. Wie weit mir das bewusst wird, ist eine andere Frage. Das heißt, in gewisser Weise ist mit jeder menschlichen Begegnung zugleich die soziale Frage im Raume. Und sie ist damit eröffnet. - Die Entdeckung ist: In der menschlichen Begegnung können wir schon die Dreigliederung eines sozialen Organismus bewusst erleben und dadurch tatsächlich tagtäglich praktisch üben.[5]


Wir können in der menschlichen Begegnung drei grundverschiedene Sphären finden. Da ist zunächst die «ICH-Sphäre». Die Forschungsfrage hierzu lautet: Was sage ich, wenn ich Ich sage? - Halten Sie bitte diese und die nachfolgenden Fragen nicht für eine Wortspielerei. - Wer in Ruhe darüber ernstlich nachdenkt wird bemerken, dass dies zugleich die «Freiheits-Sphäre» ist. Hier ist der Mensch einsam und einseitig. – Sodann finden wir die «DU-Sphäre». Hier herrscht eine ganz andere Atmosphäre[6], als in der ICH-Sphäre. Die DU-Sphäre eröffnet die soziale Sphäre. Hier geht es niemals nur um mich. Hier lautet die Forschungsfrage: Was sagst du, wenn du Du sagst? Jetzt geht es immer auch um das Gegenüber. Hier geht es nicht um Einseitigkeiten, sondern um die Gegenseitigkeit. Die DU-Sphäre ist zugleich die «Gleichheits-Sphäre». – Die dritte im Bunde ist die «WIR-Sphäre». Die dazugehörige Forschungsfrage lautet: Was sagen wir, wenn wir Wir sagen? - Mit der WIR-Sphäre beginnt die Gemeinsamkeit. - Es gibt das kleine Wir, das ausschließende: wir Frauen, wir Anthroposophen, wir Deutsche, wir Dreigliederer. - Und das umfassend große Wir ist das menschheitliche Wir. Mit der Wir-Sphäre erreichen wir die «Brüderlichkeits-Sphäre», mit der Grundfrage: Wessen bedarfst Du? - Soweit die kurze, magere Skizze.


*

Erste Erfahrungen mit Film-Wochenenden

Dieser Film stellt ein handwerkliches Arbeitsmaterial zur Verfügung, um eine anfängliche Idee von der Notwendigkeit einer Dreigliederung der gesellschaftlichen Verhältnisse zu erahnen. Inzwischen fanden verschiedene Film-Wochenenden in Deutschland statt: Freitagabend Teil 1 mit Gespräch, Samstagvormittag Teil 2 mit Gespräch, Samstagnachmittag Teil 3 mit Gespräch. Sonntagvormittag folgt eine Zusammenschau und ein Vorblick. In diesem Jahr gab es unter erschwerten Bedingungen zwei solcher Treffen in Bielefeld, ein Treffen in Prien am Chiemsee, zwei Treffen in Dortmund. - Bei der zweiten Begegnung, im September in Dortmund, im Thomas Haus, wurde zugleich eine Ausstellung eröffnet mit einem Bilderzyklus von mir: «Bewusstseins-Graffitis» zur Dreigliederung, der bis Ende November zu sehen war. Die Bilder werden durch entsprechende Texte begleitet. - Mitte Oktober gab es dann ein Filmwochenende in Berlin, im Rudolf Steiner Haus und Ende Oktober folgte ein Treffen in Soest. - In Russland nahm ich an zwei Vorführungen teil.


Bei den Gesprächen ist es einerseits möglich näher auf die Entstehung des Films einzugehen und Verständnisfragen zu vertiefen und andererseits gründlicher die Phänomenologie der «menschlichen Begegnung», als praktisches Übungsfeld der sozialen Dreigliederung, ausführlicher zu entwickeln. Die Veranstaltenden waren bisher immer Menschen, die selber in Dreigliederungsgruppen aktiv sind. - Durch die Filmwochenenden finden meist neue Menschen in die jeweiligen Arbeitsgruppen. Die gesamte Arbeit ist zugleich ein stiller Gemeinschafts-Impuls, den manchmal sogar ein Mensch bemerkt und zur Sprache bringt.




-3-

Ein weiteres Defizit dringt langsam ins wache Bewusstsein

In den Gesprächen geraten wir oft sehr schnell in ein recht schmerzhaftes, aber zugleich auch ein interessantes Erkenntnis-Erwachen. - Denn was nützt es mir von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit zu reden oder gar von der Freiheit im Geistesleben, der Gleichheit im Rechtsleben und der Brüderlichkeit im Wirtschaftsleben, wenn ich mir noch gar keinen wirklichkeitsgemäßen «Freiheits-Begriff» erarbeitet habe? - Die wesentlichsten Grundbegriffe sind in der Regel bisher noch gar nicht erarbeitet. - Es fehlt ein erarbeiteter, ein tragfähiger Freiheits-Begriff. Noch deutlicher zeigt sich das Erkenntnis-Defizit beim Gleichheits-Begriff. Und beim Brüderlichkeits-Begriff versinkt das Gespräch oftmals in ein endlos erscheinendes ratloses Schweigen.


Eine Hilfe entsteht, wenn wir nach Freiheits-Erlebnissen suchen und diese in 5 Sätzen aufschreiben und uns diese gegenseitig vorlesen. Werden dann die Erlebnisse gemeinsam erarbeitet, entwickelt sich dabei nach und nach eine Empfindung für die daraus entstehende «Freiheits-Atmosphäre». Und letztere kann eine nicht zu unterschätzende bewusste Wahrnehmung werden. Sie ermöglicht ein erlebtes Verständnis. Ebenso benötigen wir reine Wahrnehmungen der «Gleichheits-Atmosphäre», als auch der «Brüderlichkeits-Atmosphäre». Über eine differenziertere Wahrnehmungsfähigkeit der unterschiedlichen Atmosphären wird es zugleich möglich die soziale Dreigliederung tiefer zu verstehen und diese auch glaubhaft vor der Welt vertreten zu können. - Dieses vertieft gründliche Erarbeiten der Grundbegriffe, als echte Forschungsfragen, muss nachgeholt werden, wenn wir vorankommen wollen.


Es fehlen folgende gründlich erarbeitete und erlebte Grundbegriffe:

Der Wahrheits-Begriff / der Freiheits-Begriff / der Gleichheits-Begriff / der Brüderlichkeits-Begriff. Und in der Regel weiß man genauso wenig, was das Geistesleben ist, was das Rechtsleben und das Demokratieleben ist und was ein Wirtschaftsleben ist. Man kann meist diese unterschiedlichen Leben kaum charakterisieren. Und die grundlegenden Unterschiede können kaum beschrieben werden. - Wie soll man denn dann die «Freiheit im Geistesleben», die «Gleichheit im Rechtsleben» und die «Brüderlichkeit im Wirtschaftsleben» glaubhaft vor der Welt vertreten können?


Die eigenen Defizite zu erkennen und diese zu bejahen – stellen einen echten Fortschritt dar. In der «Sozialkunst Gestaltung» nennen wir es: mit Defiziten arbeiten. Arbeiten heißt hier, dass ich jetzt beginne die Defizite zu überwinden, durch ehrliche Erkenntnis-Arbeit. Solange die Grundbegriffe der Dreigliederung nicht wirklichkeitsgesättigt erarbeitet sind, fehlt der gesamten Bewegung die so notwendig geistige Stoßkraft. Ohne diese geistige Stoßkraft bleibt aber alles Bemühen kraftlos. - Worthülsen ohne Inhalt sind der Ruin des Geisteslebens. - Wir sind nicht zum Ruinieren des Geisteslebens berufen, sondern zu dessen Befreiung.


Aber dazu brauche ich das außerordentlich schmerzhafte Aufwach-Erlebnis eigener Defizite:

  1. Die «soziale Frage» interessiert mich nicht, denn es gibt ja schließlich noch andere wichtige Themen.

  2. Die «menschliche Begegnung» ist nicht mein Thema.

  3. Ich habe mir die Grundbegriffe: Wahrheit, Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit bisher nicht gründlich erarbeitet.

  4. Ich kann weder das Geistesleben, noch das Rechtsleben oder das demokratische Leben, noch das Wirtschaftsleben gründlich charakterisieren.

  5. Somit kann ich weder glaubhaft die Freiheit im Geistesleben, die Gleichheit im Rechtsleben, geschweige denn die Brüderlichkeit im Wirtschaftsleben entwickeln und so vertreten, dass „Unwissende“ zu echten Einsichten und konkreten Erkenntnis-Erlebnissen kommen können.

  6. Die Frage: Was ist ein sozialer Organismus?, nun ja …

  7. Ich habe kein Interesse am anderen Menschen.


-4-

Die drei Sphären, die Freiheits-Sphäre, die Gleichheits-Sphäre und die Brüderlichkeits-Sphäre können in der «menschlichen Begegnung» entdeckt werden. Wer sie unterscheiden lernt, kann eine gewisse Ordnung in das «Zwischen-Uns», in die hart umkämpfte soziale Sphäre bringen. - Hier können wir praktisch übend lernen und uns konkret vorbereiten für die gesamtgesellschaftliche Dreigliederung des gesamten sozialen Organismus eines ganzen Landes.




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Ein erster Vorausblick auf 2022


Die Internet-Filmseite: von-vor-dem-sturm.de wird durch Frank Höflich und Christian Krischke gestaltet und ständig weiterentwickelt.


«Schulkladde» in Vorbereitung


In Kürze wird hier der gesamte gesprochene Filmtext zu finden sein, in eine Art «Schulkladde» eingebunden. Sie finden dort zugleich zahlreiche Anregungen, wie mit dem Film auch didaktisch gearbeitet werden kann.


Gleichzeitig werden die genauen Zeiten angegeben, wo welche Themen angesprochen sind, sodass man gezielt mit dem Film arbeiten kann. Was ja eine Grundidee des gesamten Anliegens ist.


Dadurch wird es Lehrerinnen und Lehrern, Schülern, Studenten ermöglicht, sich gezielt auf einzelne Themen zu konzentrieren.


Der Film stellt eine vielseitige Arbeitshilfe bereit, um sich unbefangen mit dem Thema der «Dreigliederung eines sozialen Organismus» auseinander setzen zu können, damit Schulkollegien untereinander oder auch Lehrer mit Eltern oder mit Schülerinnen und Schülern der Oberstufe frei damit arbeiten können.


Der Film-Begleittext, der jeder DVD-Kassette beigelegt ist, kann auch als Klassensatz bestellt werden.

* * *


Ein Wesentliches für 2022

besteht wohl darin, dass wir, trotz aller Gegensätze und unterschiedlicher Sichten, die übergreifende Zusammenarbeit kraftvoll intensivieren, um mit einer gemeinsamen geistigen Stoßkraft in die breiteste Öffentlichkeit hineinarbeiten zu können.


Und dass wir auch nicht davor zurückschrecken konsequent die Dreigliederung für das gesamte Land anzustreben in dem wir leben.


Und dass sich eine unerschütterliche «Entschlossenheit» entwickeln möge, die nicht mehr ruht, bis die Dreigliederung des sozialen Organismus wenigstens in Mitteleuropa möglichst vielen Menschen bekannt wird, um sich in Freiheit und mit gesunder Einsicht für sie zu engagieren, bis sie tatsächlich durch die Vielen verwirklicht werden wird, zum Fortschritt der gesamten Menschheit.


Vergessen wir aber nicht, dass am 31. Dezember 2022 sich zum hundertsten Male jährt die grauenhafte Brandstiftung des ersten Goetheanums, die zur völligen Vernichtung dieses menschheitlichen Kunstwerks führte. - Der bis heute andauernden äußeren Gegnerschaft, steht eine innere Gegnerschaft zur Seite. - Es ist nicht so leicht sich zwischen beiden souverän aufrecht zu erhalten. - Die äußere Gegnerschaft muss sein. Denn eine echte Geisteswissenschaft muss von einer materialistischen Naturwissenschaft und den traditionellen Religionsgemeinschaften bekämpft werden. - Da gilt es sich bei Angriffen zur Wehr zu setzen. - Aber die inneren Gegner sind das noch tiefere Problem. Und sie müssen wenigstens als solche erkannt werden.


* * *


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[1]Siehe den Aufruf unter: www.alternativ3gliedern.com [2]Siehe den 2. Offenen Brief unter: von-vor-dem-sturm.de [3]Bruno Liebrucks, Sprache und Bewusstsein, Band.1, Seite 2, Akademische Verlagsanstalt, Frankfurt a.M., 1964. [4]Rainer Schnurre, Sozialkunst-Gestaltung – Soziale Meditationen, Verlag Ch. Möllmann, 2016. [5]Ich skizziere das hier nur in kürzester Form. Wen es näher interessiert, möge schauen in den „Katalog – Bilder und Texte zur Dreigliederung eines sozialen Organismus“, 2017, oder in „Karma Gemeinschaft“, oder in der Broschüre „Michael-Fragen“, 2019, alle im Verlag Ch. Möllmann erschienen. [6]Atmosphäre bedeutet ursprünglich: der gemeinsame Atemraum.

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