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Zur Begrüßung des Jahres 2023

Aktualisiert: 7. Jan. 2023

Kein Aufruf mehr, vielmehr ein besonnener Aufschrei.

Die nächste Stufe. - Und die dritte verhütend.

7 – 8 – 9

Die Jahre 2023 / 2024 / 2025 stehen unter dem besonderen Stern der zu rettenden«menschlichen Individualität».



Seit dem Jahre 2001 tobt ein Krieg gegen die menschliche Individualität. Die letzten 21 Jahre waren die Metamorphose eines 3x30 Jahre früher beginnenden Geschehens, das bis heute nicht erloschen, sondern sich in unerkannt sublimiertem Zustand ununterbrochen fortfrisst. - Es ist der Kampf gegen die menschlichen Individualität. - Es geht um die Rettung der menschlichen Individualität, erstens im Bewusstsein, zweitens in der Empfindung, drittens in der Auferstehung des Mutes, des Willens unerschütterlicher Tapferkeit.


Alles, unterhalb dieses Kampfes – sind Scheingefechte, Ablenkungsmanöver, um diesen erbitterten Kampf gegen die menschlichen Individualität zu verschleiern und ihn unerkannt in aller Ruhe fort­führen zu können. - Dieser Ruhe ist ein Ende zu bereiten.


Lassen wir uns in dieser Auseinandersetzung nicht durch die zahlreichen Fangfragen beirren. Wer denn wohl diejenigen seien und dergleichen. Wer die Wirkungen weltweit unbefangen verfolgt, kann diesen Kampf überall wahrnehmen.


Der Kampf gegen die menschlichen Individualität wird in aller Welt, auf allen gesellschaftlichen Gebieten vorangetrieben: In der Wissenschaft, in der Politik, in der Wirtschaft, auch in der Kunst und in den Konfessionen. Ja, sogar unter Anthroposophen findet dieser Kampf inzwischen statt. Der Menschheit droht der vollkommene Verlust des Bewusstseins von der Wahrheit der menschlich­en Individualität.


Diese zarte, aber kraftvolle menschliche Individualität wird auf allen Bewusstseinsgebieten des Lebens verleugnet, verachtet, verhöhnt. Was bekommen wir denn zu hören, außer Hohngelächter und Hass, wenn wir der menschlichen Individualität zum Durchbruch im Bewusstsein verhelfen wollen? Man fällt dir ins Wort. Man hört dir nicht zu. Man weiß schon vorher, dass das gar kein Thema ist. Alles wirklich Wichtige, so höhnt man, findet woanders statt.


Man fragt nicht einmal, was das sein soll, diese «menschliche Individualität»? Denn damit würde man zugeben, dass man gar nicht weiß, was eine menschliche Individualität überhaupt ist. Der Kampf gegen die menschliche Individualität wird öffentlich am erbittertsten und am ent­schie­den­sten von den Unwissenden geführt. Sie fragen sich aber nicht, warum sie das tun? Denn würden sie sich dies ernsthaft fragen, bemerkten sie, dass sie mit hohlen Phrasen, Vorurteilen und vorge­täusch­ter Selbstsicherheit etwas beurteilen und verurteilen, ohne auch nur einen einzigen Beweis für die Richtigkeit ihrer Behauptungen herbeischaffen zu können. Man ist so unverschämt gut auf­geklärt, dass man sich im Besitz der vollen Wahrheit wähnt. Das, was man den anderen geschickt vorwirft, tut man in Wahrheit nur selber. Das fällt vielen Menschen nicht auf, da sie sich selbstzufrieden auch auf der einzig rich­tigen Seite des Lebens glauben.


Es geht aber um die Rettung der menschlichen Individualität, also auch um jene, die gegen die menschliche Individualität kämpfen. Die Rettung der menschlichen Individualität beginnt, insofern sie ein Kampf ist, mit der «Feindesliebe». Es liegt doch eine ungeheure menschliche Tragik darin, wenn ein großer Teil der heutigen Menschheit ihr eigenes Unsterblichkeitswesen verleugnet und ver­höhnt, ohne dies selbst zu bemerken.


Liegt nicht eine zu Herzen gehende Tragik darin, wenn der Mensch seine wiederholten Erden­leben aus nachlässiger Unwissenheit leugnet? Obwohl doch bisher niemand hat beweisen können, dass der Mensch keine wiederholten Erdenleben durchlebt. Die Leugnung der wiederholten Erdenleben ist Teil des Kampfes gegen die mensch­liche Individu­ali­tät. Denn erst die Wesenheit, die durch die wiederholten Erdenleben schreitet, dürfen wir wahrheitsgemäß eine «Individualität» nennen.


Die folgende große Tragik geht einher mit der Leugnung der wiederholten Erdenleben, das ist die Verleugnung des menschlichen Karma. Die Ablehnung des Karma ist in Wahrheit die Feigheit des «modernen» Menschen die absolute Selbst-Verantwortung für jeden seiner Gedanken, jedes seiner Worte, jedes seiner Gefühle, jede seiner Taten und jede seiner Unterlassungen zu übernehmen. Das heißt aber, für deren Wiedergutmachung zu sorgen, insofern es unvollkommene oder gar böse Taten waren. Dazu muss der Mensch auf die Erde zurück­kehren dürfen, um für die selbst verursachten Schädigungen anderer Menschen und der Natur, den gerechten Ausgleich zu schaffen. Und insofern es gute, das heißt, die Menschen fördernde Taten waren, daran weiter arbeiten zu können.


Und die nächste große Tragik, die zum weiteren Kampf gegen die menschliche Individualität führt, ist die Tatsache, dass die menschliche Individualität im Tode nicht ein egoistisch erhofftes, ewiges himmlisches Weiterleben vorfindet, sondern sich durch lange seelisch-geistige Umwandlungen, auf ein nächstes vorge­burtliches Leben vorbereitet. Und erst diese Wesenheit wird eine «menschliche Indivi­du­alität» genannt, die wieder und wieder durch diese drei Lebenssphären wandelt, durch die nachtodliche, die vorgeburtliche und die irdische. - So erst wird eine ganze Ewigkeit daraus.


Und damit an dieser Stelle kein bequemes Missverständnis entstehe: Die menschliche Individualität ist niemals das Produkt ihres Egoismus. Vielmehr entwickelt sich die menschliche Individualität gerade erst dadurch, dass sie ihren Egoismus überwindet. Und nur in dem Maße, als sie ihren Egois­mus überwunden hat, fühlt sie sich als menschliche Individualität.


Die menschliche Individualität steht höher als der Staat. Der Staat hat ihr zu dienen und nicht die menschliche Individualität dem Staate. Das hört der Staat nicht gerne. Deshalb kämpfen die demo­kra­tischen Staaten gegen die menschliche Individualität. Der Staat kennt nur «Bürger». Die Regie­renden wollen über ihre Bürger bestimmen, anstatt ihnen zu dienen. Noch missachten die Staaten unge­straft die menschliche Individualität. Aber die menschliche Individualität wird, das bringt die gegenwärtige Menschheitsentwicklung mit sich, unregierbar, weil sie sich selbst regiert. Sie wird, von Vielen bisher unbemerkt, ihr eigener Souverän.


Die menschliche Individualität lebt die Freiheit und fordert sie nicht mehr. Sie liebt die Freiheit, ist deshalb selbstbestimmt und daher nicht mehr fremdbestimmt. Da sie selbstbestimmt lebt, ist sie notwendig selbst verantwortlich in allem was sie denkt, fühlt, tut. Das ist ihr «Erwachsen-Wer­den». Dadurch ist sie selbst­be­herrscht und nicht mehr fremdbeherrscht. - Ihre Liebe zur Freiheit endet nicht mehr bei der ihren, sondern sie liebt die Freiheit jedes anderen Menschen, wie die eigene. Sie verwirklicht die demokratische Gleichheit, führt sie nicht nur als Lippenbekenntnis im Munde und übt sich in hinge­ben­der Brüderlichkeit.


Und da sich die menschliche Individualität erst Schritt für Schritt in die eigene Souveränität hinein­arbeitet, wissend, dass sie damit in einem Erdenleben nicht fertig wird, übt sie sich in aufrechter Demut und langmütiger Geduld. Vor allem aber weiß sie, dass sie nur deshalb ein Recht hat sich als souveräne menschliche Individualität zu empfinden und dar zu leben, weil sie sich zugleich als Angehörige der gesamten Menschheit fühlt.


Die kommenden drei Jahre: 2023 / 2024 / 2025 stehen unter dem besonderen Stern des Frieden schaffenden Kampfes für die Befreiung der menschlichen Individualität, besonders im eigenen Lande. Unbeugsam, aufrecht geistigen Widerstand übend, für die uneingeschränkte Anerkennung der menschlichen Individualität, dem eigentlichen menschlichen Souverän.


* * *


«Sie fürchten weder Gott, noch eine höhere Macht.
Sie fürchten sich voreinander,
und das ist die Hölle!»[1]

Rainer Schnurre

[1]«die antwort der engel», Daimon Verlag, Einsiedeln, S. 135, 1988.

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